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AES (Alltagskultur, Ernährung und Soziales) in der Realschule – ganz nah dran am Leben

FingerkuppenverbandIna, Johanna, Thore, Celine, Tizian, Anna, Nicolas und Simon aus der R9 beschäftigten sich im AES Unterricht mit der Bedeutung ehrenamtlichen Engagements. Dafür luden sie zwei Menschen zu sich ein, die aus erster Hand berichten konnten, was ehrenamtliches Engagement bedeutet und warum sie gerne freiwillig für andere arbeiten.


Daniel, Oberstufenschüler am Gymnasium des BBZ, erzählte von seiner Tätigkeit in der freiwilligen Feuerwehr, von seiner anspruchsvollen Ausbildung beim Atemschutz und den vielen Fortbildungen, die er schon absolviert hat, aber auch von spannenden und anstrengenden Einsätzen. Es wurde deutlich: seine Höreinschränkung hindert ihn nicht daran, sich voll bei der freiwilligen Feuerwehr im Heimatort einzubringen.

Frau Karina Leopold, Erzieherin im BBZ, berichtete ihrerseits spannend und motivierend von ihrer jahrzehntelangen Arbeit beim Deutschen Roten Kreuz als Sanitäterin. Auch sie hilft, rettet, bildet fort und das stets ehrenamtlich. Es wurde klar, dass bei ehrenamtlicher Arbeit, anders als bei der Erwerbsarbeit, das Geldverdienen nicht im Vordergrund steht. Vielmehr ist die Motivation, zu wissen, dass man etwas Sinnvolles tut, in manchen Fällen sogar Leben rettet. Aber auch die Freude, gemeinsam mit anderen etwas zu tun, die Geselligkeit und sich persönlich weiterzubilden sind wichtige Argumente.

Da wir uns im AES-Unterricht auch mit dem Thema Erste Hilfe beschäftigen, insbesondere im Hinblick auf die Arbeit im Haushalt, in Küche und in der Textilwerkstatt, erklärte sich Frau Leopold bereit, in der darauffolgenden Woche einen maßgeschneiderten Mini-Erste-Hilfe-Kurs für uns durchzuführen.

Wir trafen uns motiviert und guter Dinge um 10:30 Uhr in Haus 9 mit Frau Leopold, die uns mit praktischen Lerneinheiten und vielen Übungsmaterialien erwartete.
Wir kennen uns nun aus mit der fachgerechten Versorgung von Schnittwunden; sogar bei abgetrennten Fingern wüssten wir was zu tun wäre (hoffen jedoch inständig, dass es so weit nie kommen wird). Jeder kann nun einen Druckverband anlegen und wir können die richtigen Erstmaßnahmen bei Verbrennungen und Stromschlägen vornehmen. Schließlich übten wir den Umgang mit bewusstlosen Menschen, das bedeutet auch, wir wissen etwas mit der Eselsbrücke „Kaktus- Kuscheln-Knie“ anzufangen. Und wir alle wissen nun aus eigener Erfahrung, wie schweißtreibend es ist, drei Minuten lang wiederzubeleben. Im Ernstfall jedoch kann es 10 Minuten, bzw. im schlimmsten Fall auch länger dauern, bis ein Notarzt beim Patienten ankommt. In diesen Minuten ist die kontinuierliche Herzdruckmassage bei Herzstillstand möglicherweise lebensrettend.
Trotz des ernsten Themas hat der Kurs allen riesengroßen Spaß gemacht. Dankeschön!!

Ehrenamt bei der Feuerwehr und beim Roten KreuzAnlegen des DruckverbandsEin KaktusHerzdruckmassageFall togetherEin Dankeschoen an die Referenten

Den Abschluss dieser Einheit werden wir mit Herrn Lester Flamm machen, der als hörgeschädigter Lehrer unserer Einrichtung noch eine besonders wichtige Ergänzung machen kann. Er stellte uns die NORA App vor, mit deren Hilfe hörgeschädigte Menschen barrierefrei und schnell einen Notruf absetzen können.